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Vleisch vom Feld

Das Geschäft mit Fleischalternativen brummt. Der noch junge Markt wird gerade aufgeteilt. Veggie-Pionier Peter Mischer stemmt sich mit seinem Unternehmen Vegafit gegen große Trittbrettfahrer – und will nebenbei die Welt verbessern.

 

Unnatürlich, viele Zusatzstoffe, womöglich sogar mit Spuren menschlicher DNA: die Liste der Vorwürfe gegen Fleischimitate wächst. Und überhaupt: warum brauchen Vegetarier Tofuwürstchen, Seitan-Burger und Lupinen-Steaks, wenn sie doch Fleisch ablehnen? Das ist die Frage, die Peter Mischer am häufigsten hört.

 

Ernährungsexperten sagen: Uns schmeckt, was wir gewohnt sind. Gleichzeitig wollen immer mehr Menschen aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen weniger oder gar kein Fleisch mehr essen. „Die Entscheidung zur pflanzlichen Ernährung fällt leichter, wenn man auf nichts verzichten muss“, sagt Peter Mischer. „Deshalb entwickeln wir bei Vegafit vielfältige Produkte, die den Heißhunger auf Fleisch und Wurst stillen – mit ‚Vleisch’ vom Feld. Lecker wie Fleischgerichte, aber rein pflanzlich.“

 

Den Trend haben inzwischen auch traditionelle Fleischkonzerne wie Vion oder Rügenwalder Mühle erkannt, sie bringen ebenfalls immer mehr Fleischalternativen auf den Markt. Viele davon bestehen allerdings großteils aus Milch oder Ei – was für die Umwelt, die Gesundheit und das Tierwohl ebenfalls problematisch ist. Dabei wäre das gar nicht nötig: „Dank neuartiger Rohstoffe wie Kartoffel- und Erbsenprotein können wir tierisches Eiweiß inzwischen problemlos ersetzen“, sagt Veggie-Pionier Peter Mischer. „Sie bringen eine Textur, die dem Fleisch sehr ähnlich ist. In Blindverkostungen merken die Leute meistens nicht mal, wenn der Klops im Hamburger rein pflanzlich ist.“

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