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Plantbased außer Haus

Vegan, plantbased, 100 % pflanzlich 🌱: Plakativer könnte die diesjährige Internorga das Thema kaum spielen.

 

  • „Anders ist voll im Trend“: Happy mit Hafer-Highlights (frischli)
  • „Null tierisch, voll lecker“ (Frosta)
  • We ♥ Plants: So machen Sie alle Gäste glücklich! (Naarmann)
  • Vegane Vielfalt: Voller Genuss ohne tierische Produkte (Erlenbacher)

So ruft es von Plakatwänden, Verkostungsständen und Vitrinen der Nahrungsmittelhersteller.

 

Wo man früher als PR-Beraterin noch mit Engelszungen empfehlen musste, das gefürchtete V-Wort überhaupt in den Mund zu nehmen, brüsten sich heute Molkereien, Backwarenhersteller und Fleischkonzerne mit ihrem pflanzlichen Angebot.

 

Nachhaltigkeitskommunikation ist en vogue, und die Erkenntnis, dass zur Nachhaltigkeit pflanzliche Ernährung gehört, setzt sich immer mehr durch. Das steigert auch die Nachfrage bei Restaurants, Hotels, Bäckereien und Mensen nach veganen Speisen.

 

Die neuen Backwaren, Desserts, Molkereiprodukte und Fertiggerichte ohne Fleisch, Milch und Ei sind zudem gut für’s Image: selbst konventionelle Hersteller und Großhändler wirken damit zeitgemäß. Und das müssen sie, wenn sie neben den innovativen Pionieren und Start-ups mithalten wollen.

 

Ein paar Highlights meines Streifzuges über die Messe in Hamburg:

  • Die Käsealternativen von Mondarella aus Berlin gibt’s seit 2020 im Supermarkt – und ab Mai auch für Wiederverkäufer bei Edeka-Foodservice. Der flüssige Mozzarella aus Cashews schmilzt top und zieht Fäden. Hallo Pizzerias!
  • Das Ei ohne Henne von Perfeggt ist seit drei Monaten im Großhandel. Endlich können Hotelgäste erleben, dass ein Frühstück ohne Hühnerei möglich ist – und trotzdem Rührei satt!
  • Auch Redefine Meat aus Israel steigt über die Gastronomie in Deutschland ein: Die Pizzakette Mundfein, das Catering-Unternehmen Sodexo, Restaurants wie die Bullerei und das Hotel Atlantic in Hamburg servieren schon die mit Spitzenköchen entwickelten Fleischalternativen.
  • Die über 100 (!) Fleisch-, Fisch- und Käsealternativen, Fertiggerichte, Saucen und Aufstriche von Verdino Green Foods aus Rumänien gibt’s fast alle auch im Großgebinde für den Foodservice. Zum Einsatz kommen sie z.B. schon bei der hippen Fastfood-Kette Yuicery.
  • Oatly hat einst den Durchbruch in Deutschland mit Hilfe der Baristas in den Cafés geschafft. Inzwischen gibt’s die Hafermilch sogar an Bord der Deutschen Bahn. Jetzt dürfen wir uns auf das erste vegane Softeis freuen. Pretty in Vanille!
  • Die Fleisch- und Fischalternativen von Vegini aus Österreich sind schon in vielen Supermärkten zu finden. Jetzt startet das Unternehmen auch in der Gastronomie durch. Neu im Sortiment sind z.B. die Tiger-Garnelen auf Reis-Basis. Gosch Sylt, bitte ordern!
  • Frosta ist im veganen Foodservice fast schon ein alter Hase – auch wenn die Produkte jetzt „Plant Based“ heißen. Chili con Carne, Hühnerfrikassee, Paella, Bami Goreng – die veganisierten Klassiker stehen besonders bei Kindergärten, Schulen und in der Systemgastronomie hoch im Kurs.
  • Lange Zeit ein weißer Fleck auf der veganen Speisekarte waren Backwaren. Mit Produzenten wie Erlenbacher dürfte sich das ändern: Ob Apfelschnitte, Aprikosenkuchen oder Blueberry Cheesecake: das vegane TK-Sortiment des hessischen Premium-Anbieters wächst stetig. Die neuen Cheesecakes sind Hammer!
  • Die Backwaren von DewiBack gibt’s praktisch in ganz Europa – unter anderem an den SB-Theken von Aldi, Lidl, Rewe und Netto. Einen PR-Coup landeten die Berliner kürzlich mit veganem Bananenbrot, das sie für das angesagte Café Buur produzierten: 80.000 Stück waren binnen einer Stunde bei Lidl ausverkauft.
katrinkasper