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Ein Holzhaus für Biovegan

Biovegan wächst rasant – und braucht mehr Platz für Produktion und Beschäftigte. Im ersten ökologischen Gewerbepark von Rheinland-Pfalz entsteht derzeit ein neues Firmengebäude, das ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit setzt, mit innovativer Holz-Bauweise und höchster Energieeffizienz.

 

Natürliche, gesunde Lebensmittel, hergestellt im Einklang mit der Umwelt – solch eine ganzheitliche Firmenphilosophie bindet auch die Produktionsräume und das Arbeitsumfeld aller Mitarbeiter mit ein. Das Unternehmen Biovegan im Westerwald stellt sich dieser Verantwortung: der Neubau in Bonefeld erfüllt höchste Ansprüchen an ökologisches Bauen und Wirtschaften. Das rund 3.000 Quadratmeter große Gebäude mit Platz für 200 Beschäftigte befindet sich im ersten ökologischen Gewerbepark von Rheinland-Pfalz. Dessen ohnehin hohe Anforderungen werden noch weit übertroffen: Biovegan will ein Plus-Energie-Gebäude bauen, das übers Jahr mindestens so viel „grüne“ Energie erzeugt, wie es selbst verbraucht. Möglich wird das durch eine ausgeklügelte Haustechnik, bei der beispielsweise die Abwärme der Produktionsmaschinen und ein großer Wintergarten eine Heizungsanlage überflüssig machen.

 

Alle unter einem Holzdach

 

Auch bei den Baustoffen legt Biovegan größten Wert auf Nachhaltigkeit. So erhält das Haus nicht nur eine Dämmung aus Zellulose, sondern wird zum großen Teil aus Holz erbaut – einem nachwachsenden Rohstoff, der bereits CO2 gebunden hat und damit positiv zur CO2-Bilanz beiträgt. Erstmalig überhaupt bei einer Gewerbeimmobilie werden Produktion, Lager und Administration unter einem hölzernen Dach liegen. Gerade in der Lebensmittelproduktion war Holz bislang verpönt, aus vermeintlich hygienischen Gründen. Doch tatsächlich wirkt Holz, unter anderem auch wegen seiner Gerbsäuren, antibakteriell – Frühstücksbrettchen muss man bekanntlich auch nur mit Wasser abspülen.

 

Ebenfalls zum ersten Mal wird im Innenbereich eines Gebäudes Buchenholz eingesetzt, zusätzlich zu der üblichen Fichte. Buche ist zwar wegen ihrer Härte schwer zu verarbeiten. Aber Stützträger für die Decke müssen deswegen auch weniger dick sein, die Räume gewinnen an Höhe: ein Vorteil im Lager, wo mehr Paletten abgestellt werden können. Und Holz sorgt für ein gesundes Raumklima, da es atmet und „lebt“ – davon profitieren insbesondere die Mitarbeiter.

 

So naturnah wie möglich gestaltet Biovegan auch das Umfeld des Öko-Baus: Das Brauchwasser wird aufgefangen und den Bächen und Teichen auf dem 25.000 Quadratmeter großen Biovegan Gewerbegrundstück wieder zugeführt. Dort entsteht auch ein Naturpark, mit Wildblumen und Streuobst statt englischem Rasen. Später sollen noch eine Kita zur Unterstützung der Biovegan Mitarbeiterfamilien und eine Kantine hinzu kommen – natürlich mit bioveganer Kost aus regionalem Anbau.

katrin